Und so verglichen wir bewusst die beiden Familienhotels und stellten Unterschiede fest, die in der Masse am müden Zustand von uns allen Schuld war.
Wir entscheiden uns seit vielen Urlaub bewusst für Halbpension, da wir das Einkaufen, tägliche Kochen und Aufräumen danach für 5 Personen gerne vermeiden möchten. Wichtig dabei: Kinderbuffet. Damit meine ich nicht nur Essen, welches Kindern auch schmecken soll (Nudeln statt Scampi), sondern auch die Möglichkeit, dass die Kinder sich ihr Essen alleine holen können.
Es gab Abende, da waren der Beste und ich gefühlt nur damit beschäftigt den Kindern das Essen und die Getränke zu holen. Sie kamen nirgendswo an, konnten die Gerichte nicht mal sehen. Also hoch heben, Teller holen, befüllen, Kind zurück bringen. Nächstes Kind. Gleiches Prozedere. Letztes Kind – ihr wisst schon. Inzwischen hatte das erste Kind beschlossen, dass eigentlich alles was auf dem Teller war nicht schmeckte und es deshalb noch mal gucken gehen wollte. Mit dem zweien führte der andere inzwischen ein Gespräch darüber, warum Eis ein Nachtisch ist und nicht der Blumenkohl. Und Kind 3 hat mal eben getestet was passiert, wenn man das Glas mit Inhalt über das geschmierte Brot laufen lässt. Während einer erneut den Teller für Kind 1 befüllt, der zweite über die Zuordnung von Nachtisch und Hauptspeise diskutiert, wischt er auch noch den Saft vom Tisch/Teller/Boden.
Hilfreich beim Essen, wenn dann nun mal jeder etwas auf seinem Teller hat, was auch einigermaßen schmeckt: Kinderbesteck und Lätzchen. In diesem Urlaub musste besonders unser Kleiner mit Kuchengabel und Kaffelöffel Vorlieb nehmen – was ok war. Für Melina und Freddie waren diese aber eindeutig zu klein, unser Besteck aber eigentlich zu groß schwer und wuchtig. So mussten wir alles kleinschneiden. Auch hatten wir schon mal den Luxus, in einem Hotel Lätzchen zu Verfügung gestellt zu bekommen. Das war wirklich klasse, da wir während eines einwöchigen Hotelurlaubes nicht waschen und die dreckigen Dinger aber auch nicht so lange irgendwo bunkern lassen wollen.
Für Freddie und Melina isst es sich zudem einfacher, wenn sie eine Sitzerhöhung haben. Das sind Kissen aus festem Schaumstoff, die einfach auf die normalen Stühle gelegt werden. So wird auch das Kleckerrisiko gemindert. Ehrlich.
Unverzichtbar für ein entspanntes Essen der Eltern: eine Spielecke im Restaurantbereich. Sie sollte nicht versteckt in einer Ecke sein, sondern gut einsehbar mit Spielzeug für verschiedene Altersgruppen.
Für uns ebenfalls eine Erleichterung: ein Freizeitangebot für die Kinder. Ohne Frage, die Kinder wollen Spaß und Abwechslung und Programm. Was machen wir heute ist die wohl meist gestellte Frage nach was essen wir heute. Auf beides hätte ich gerne immer eine Antwort und die fällt leicht, wenn andere sich darum kümmern. Stichwort: Kinderanimation.
Ich will nicht, dass jemand meine Kinder betreut. Nein mir geht es um Freizeitaktivitäten, die ich entweder mit meinem Kind zusammen machen (Lagerfeuer mit Stockbrot) oder bei denen ich mein Kind beaufsichtige (Schatzsuche oder Bastelaktivitäten). Gibt es dann noch eine Schwimmhalle auf dem Areal, die täglich genutzt werden kann, ist das Gesamtpaket perfekt.
Wie ist es bei euch? Was darf bei eurem Familienurlaub nicht fehlen?
Ich bin gespannt, Eure Jette!
]]>Murphy kommt immer dann, wenn man ihn am wenigsten braucht. Ihr habt einen wichtigen Termin? Dann wird auf jeden Fall ein Kind krank. Ihr steht winterlich angezogen mit drei Kindern im Flur und müsst dringend los? Dann muss beim Kleinsten auf jeden Fall noch mal die Windel gewechselt werden. Oder ihr wollt mit dem Zug in den Urlaub fahren? Dann stellt ihr am Bahnhof auf jeden Fall fest, dass der Zugverkehr eingestellt wurde.
Klingt unwahrscheinlich? Leider nicht. Letzten Montag wollten wir in den Urlaub fahren. Da unser Auto für 2 Erwachsene und 3 Kinder zu klein ist, fuhren wir getrennt. Der Beste mit den beiden Großen mit dem Auto und Bosse und ich mit dem Zug. Wir verließen zusammen das Haus und mit der S-Bahn ging es drei Stationen zum Gesundbrunnen. Dort sollte uns der Regionalexpress nach Usedom fahren. Sollte. Denn als ich da ankam las ich nur eins: kein Zugverkehr. Augenrollen, leichte Wut und große Hoffnung, dass das ganze nicht wahr ist.
Ich habe mir extra einen dichten Abfahrbahnhof ausgesucht, denn mit Kleinkind und Kinderwagen bin ich froh um kurze Wege und Fahrstuhl – das bewies mir die folgende Odysee auch wieder eindrucksvoll.
Die Bahnmitarbeiterin teilte mir mit, dass ich wegen Bauarbeiten vom Hauptbahnhof abfahren musste. Sie druckte mir meine neue Verbindung aus – zwei Stunden später. Mein Blick wanderte zu Bosse, der fröhlich keksessend im Wagen saß. Schnell rechnete ich durch, wie lange mein Keksvorrat reichen wird.
Also fuhren wir zum Hauptbahnhof, natürlich mit umsteigen, aber zumindest mit funktionierenden Fahrstühlen. Kurz vor Ankunft schaute ich noch mal auf den Ausdruck. Wie lange hätte ich Zeit zum Mittagessen? Sehr lange, denn statt Montag hatte sie mir einen Zug für Freitag rausgesucht. Wieder Augenrollen.
Also ab zum Servicezenter – klingt jetzt schnell und dynamisch. War es aber nicht. Fahrstuhlfahren am Hauptbahnhof wäre mal ein eigener Blogpost wert.
Wusstet ihr, dass man da eine Nummer ziehen muss? Ich zog also eine und wartete mit Bosse, der mit seinem Krabbelgang den Wartebereich säuberte. Ich hatte ja die leichte Hoffnung, dass der Zug am Freitag auch so am Montag fahren würde. Aber, dies ist ja ein Artikel über Murphy und wie soll es da anders sein – der Zug fuhr natürlich nicht so. Nein, er fuhr nicht etwa früher oder später. Er fuhr von Lichtenberg – einen ganz anderen Bahnhof gut 20 Fahrminuten entfernt. Uff.
Bosse also wieder in den Kinderwagen gesetzt und ab dafür. In Lichtenberg angekommen, stellte ich fest, dass es sie tatsächlich noch gibt: Bahnhöfe ohne Fahrstühle. Da Bosse mir inzwischen eingeschlafen war, konnte ich ihn nicht einfach auf den Arm nehmen und den Kinderwagen hinter mir die Treppe hoch ziehen. Es war aber auch deutlich schwerer jemanden zu finden, den ich fragen könnte, mir beim Hochtragen zu helfen. Entweder zu alt, zu jung oder ein nicht zu ermittelnder Geisteszustand. Eine gute Stunde hatte ich Zeit, also saß ich auf der Treppe, las und wartete.
Das war Murphy dann wohl zu langweilig, er zog weiter und so bekam ich Hilfe, meinen Zug und schaffte es nach fast sieben Stunden nach Usedom. Yeah!
Kennt ihr auch den Murphymontag? Falls ja, schreibt gerne drüber und verlinkt den Artikel hier in den Kommentaren. Ich bin gespannt.
Eure Jette
]]>Das Schöne an Stralsund ist ohne Zweifel die Lage. Ihr seid am Wasser, dem Sund, nur eine Brückenlänge von Rügen entfernt, in einer guten Autostunde auf dem Fischland/Darß und mit dem Boot könnt ihr bequem nach Hiddensee fahren.Aber wir wollen ja in Stralsund bleiben. Dorthin kommt ihr gut über Autobahnen aus diversen Richtungen oder aber mit dem Zug. So gibt es zum Beispiel das Stadt-Land-Meer-Ticket von der Deutschen Bahn, mit dem ihr preisgünstig von Berlin aus anreisen könnt. Wer länger hier bleiben möchte, kann mit dem Auto schöne Ausflüge machen. Aber auch ohne gibt es viel zu sehen.
In der Innenstadt gibt es zahlreiche Hotels und Pensionen. Ihr könnt auch direkt am Hafen mit Blick aufs Wasser und Rügen wohnen. Da kann ich euch allerdings keine empfehlen, da ich immer “zuhause” schlafe. Aber ich bin ganz optimistisch, dass ihr im Netz etwas passendes finden werdet.
Was kann man in Stralsund mit Kindern machen? Am bekanntesten dürfte wohl das Ozeaneum direkt am Hafen sein. Ihr erkennt es an der weißen Fassade. Lasst euch von den Eintrittspreisen nicht abschrecken, denn eure Kinder werden wirklich Freude dran haben. Es gibt viele Fische zu sehen, Pinguine auf dem Dach, Boote, Muscheln und noch mehr. Das Essen in der Kantine unten ist typisch für die Gegend: Bratkartoffeln und Fisch, aber auch Pommes für die Kids.
Bei gutem Wetter lohnt sich ein Besuch im Zoo. Wohnt ihr in der Innenstadt könnt ihr sowohl mit Bus als auch mit dem Auto fahren. Beim Durchgehen werden ihr genau erkennen, dass die Gehege nach und nach neu gemacht werden. Abgesehen von einigen Ausnahmen ist es wirklich schön da. Und auf den Rutschen auf dem Spielplatz bin ich schon als Kind gerutscht. Das Restaurant, von dem ihr übrigens auf den Spielplatz blicken könnt, hat eine ausgezeichnete Küche!In Stralsund könnt ihr aber auch baden gehen. Entweder im Hanse Dom, ein Spaßbad schräg gegenüber vom Zoo oder am künstlich angelegten Strand an der Promenade, direkt beim Krankenhaus. Bitte denkt dran, dass es im Norden gerne mal ein bisschen windiger ist.Bei jedem Besuch fahren wir mit der Fähre nach Rügen, genauer gesagt Altefähr. Die Überfahrt dauert nur 15 Minuten und dort wartet nicht nur ein schöner Strand, sondern auch ein Spielplatz mit Blick auf Stralsund. Einfach herrlich! Es gibt vor Ort sowohl Fischbrötchen, als auch klassische warme Küche oder Eiscafes. Für Familien mit Hund: Knapp 250 Meter von der Anlegestelle entfernt ist ein Strand für die Vierbeiner. Und wer mit größeren Kindern reist: Hinter dem Spielplatz wartet ein Waldseilpark.
Stralsund ist eine Hansestadt und dementsprechend interessant ist die Geschichte. Ihr könnt in dem Tourismusbüro auf dem Alten Markt Führungen zu Fuß buchen. Wer mit kleinen Kindern reist sollte sich auf den Weg zum Neuen Markt machen, denn da starten Rundfahrten – in Kleinbussen aber auch in einer Bimmelbahn.
Auf der Google-Karte könnt ihr einige hilfreiche Anlaufstationen, Sehenswürdigkeiten und gute Restaurants finden.
Ich hoffe, ich konnte euch die Stadt etwas schmackhaft machen. Wart ihr schon mal da und habt weitere Tipps? Dann schreibt sie mir gerne in die Kommentare.
Viel Spaß beim Reisen, Eure Jette!
]]>Ich entdecke alt bekannte Ecken neu, staune, erschrecke und verliere mich in Gedanken und Erinnerungen. Hier eine kleine Bilderschau.
Noch vor wenigen Jahren hätte ich dies nicht für möglich gehalten. Aber Dinge ändern sich, Zeiten, Gefühle.
Genießt es, Eure Jette!
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