Schwangerschaft – Motzmama https://motzmama.de Ein Familienblog aus Berlin: Alltag mit drei Kindern, Job und Hund. Hier wird gemotzt und gel(i)ebt. Mon, 25 Mar 2019 10:36:37 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=5.0.8 https://motzmama.de/wp-content/uploads/2017/04/cropped-onlinelogomaker-040717-2156-8644-2-32x32.png Schwangerschaft – Motzmama https://motzmama.de 32 32 Mein Körpergefühl im Wandel https://motzmama.de/2017/10/18/mein-koerpergefuehl-im-wandel/ https://motzmama.de/2017/10/18/mein-koerpergefuehl-im-wandel/#comments Wed, 18 Oct 2017 06:23:33 +0000 https://motzmama.de/?p=9049 Ich schaue an mir herunter. Mh, irgendwie habe ich Bauch! Ich drehe mich zur Seite und schaue erneut in den Spiegel. Die Waage zeigte doch eben zwei Kilo weniger an.

Einige Tage später: Ich stehe wieder vor dem Spiegel. Der Anblick bringt mich zum Lächeln. Ja, sieht gut aus. Frohen Mutes gehe ich auf die Waage. Drei Kilo plus. Ups, was ist denn da passiert?

Meinem Körper sieht man die drei Schwangerschaften an und auch die langen Stillzeiten. Ich hadere mal mehr mal weniger damit. Mit ihm. Meinem Körper.

Während ich mich früher an der Anzeige auf der Waage orientiert habe, geht es mir nun aber um mein Körpergefühl. Ich versuche regelmäßig Sport zu machen. Unabhängig von der Zahl auf der Anzeige geht es mir dann besser. Ich fühle mich besser, ich ernähre mich automatisch anders. Ich kann auch jetzt nicht alles was im Kleiderschrank anziehen was ich will, aber das stört mich nicht. Denn ich fühle mich gut. Verzichten tue ich nur bedingt. Schokolade gehört für mich eben zum Alltag wie der Apfel.

Körperhülle mit Inhalt

Je älter ich werde umso mehr definiere ich mich über Dinge, die ich erreicht habe, die mich ausmachen. Man könnte sagen, die Körperhülle füllte sich im Laufe der Zeit mit Inhalt. Und dieser Inhalten macht mich stolz. Es sind meine Kinder, es ist der Beste, es ist mein Ich – mit den Dellen und den Kilos mehr.

Ich freue mich, wenn ich mich sozial engagieren kann, wenn ich meinen Kindern die Welt erkläre, ein nettes Gespräch mit der Kassiererin habe oder der älteren Dame aus meinem Haus den Einkauf hoch trage.

Die Prioritäten haben sich im Laufe der Zeit geändert. In jungen Jahren lag die Präferenz oft bei Markenklamotten. Jetzt kann es auch mal irgendein Shirt sein. Und damit fühle ich mich heute wohl.

Und so lächle ich an den meisten Tagen in den Spiegel. Meistens mit Babysabber auf den Schultern, einem Schokofleck an der Hose und einem meckernden Kind im Hintergrund. Aber ich lächle, ich fühle mich gut. Angekommen.

Eure Jette

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Eine Frage, auf die ich keine Antwort habe https://motzmama.de/2017/08/04/eine-frage-auf-die-ich-keine-antwort-habe/ https://motzmama.de/2017/08/04/eine-frage-auf-die-ich-keine-antwort-habe/#comments Fri, 04 Aug 2017 04:28:26 +0000 https://motzmama.de/?p=8981 Die Reaktionen auf unser drittes Kind waren sehr durchwachsen – ich hatte ja schon mal darüber geschrieben. Jetzt, wo Bosse aber da ist, wird eigentlich keine Kritik mehr laut. Zugegeben, nun ist es ja auch zu spät. Im Gegenteil, nicht selten kommt die Frage auf: Wird es noch ein viertes Kind geben?

Für den Besten steht fest: Nein. Und für mich? Diese Frage zeigt deutlich, wie konträr Kopf und Herz funktionieren können. Denn mein Herz schreit förmlich “Jaaaaa” und mein Kopf schüttelt sich eifrig und brüllt “Neeeeein”.

Geld und Zeit sind begrenzt

Wir haben drei gesunde Kinder, für die wir sehr dankbar sind. Sie sind fröhlich, bereichern unseren Alltag, machen uns zu besseren Menschen und sie lieben sich. Der Wohnraum in Berlin ist begrenzt und teuer, die Verantwortung gegenüber den Kindern kann auch in Zeit gemessen werden und auch die ist nun mal begrenzt. Melina kommt nächstes Jahr in die Schule, ich fange wieder an zu arbeiten und habe dann noch zwei Jungs im Kleinkindalter plus Hund.

Und dann sind da die Erinnerungen an den ersten positiven Schwangerschaftstest, an den dicker werdenden Bauch, die ersten Tritte, die Geburt, den Babyduft und ich frage mich – das war es jetzt? Nie wieder schwanger sein? Nie wieder ein Baby bekommen? Vielleicht sind es die Hormone, die mich so wehmütig werden lassen, vielleicht ist es einfach so, wenn ein Lebensabschnitt zu Ende geht. Und ja ich weiß, ich bin ja Mutter von drei tollen Kindern und keiner kann mir sagen, dass ich nicht auch nach dem vierten Kind so wehmütig bin.

Das Problem mit dem “nie wieder”

Aber ich glaube, dass genau das auch mein Problem ist. Zu akzeptieren, dass es schon mit 32 Jahren ein “nie wieder” geben kann. Meine letzte Schwangerschaft war recht bescheiden. Ich musste lange Bettruhe halten, stand zwei Mal vor einer vorzeitigen Krankenhauseinweisung, hatte Schwangerschaftsdiabetes und musste früher als geplant  mit den Arbeiten aufhören. Bin ich einfach nicht im Reinen damit?

Da mich das Thema wirklich sehr beschäftigt, habe ich auch schon mit anderen Dreifach-Mamas gesprochen. Einige wussten sofort, dass sie jetzt komplett sind, andere haderten auch lange mit sich, ob die Familienplanung nun abgeschlossen ist, oder nicht.

Spürt man das? Bin ich ein Fass ohne Boden? Ich liebe mein Leben als Mutter, ich merke aber auch, wie gerne ich arbeiten gehe und mir das fehlt. Zugegeben, ich habe schon jetzt höchsten Respekt vor dem Alltag, der mir bevorsteht, aber auf der anderen Seite, freue mich mich so so sehr darauf.

Zu kleine Wohnung, zu kleines Auto

Es gibt für mich so wenig, was gegen ein Kind spricht. Außer halt Wohnraum. Schon mit dem dritten Kind war klar, dass sie sich ihr Studium wohl selbst finanzieren müssen. Mit einem Abstand von zwei Jahren, haben wir recht lange gleiche Kosten was Klassenfahrten und Gebühren angeht. Auch ist es utopisch, dass alle ein eigenes Zimmer kriegen werden. Aber ich hoffe, dass wir sie so erziehen, dass sie später sagen, es sei vielleicht nicht alles optimal gewesen, aber ich hatte eine tolle Kindheit mit meinem coolen Geschwistern.

In unser Auto bekommen wir keine drei Kindersitze, trotzdem sind wir viel unterwegs – entweder mit Bahn und Auto oder nur mit Bahn.

Es gibt viele Dinge, die ich meinen Kindern nicht geben und kaufen kann. Aber ich habe so unglaublich viel mehr, was hier auf sie wartet. Ein Zuhause mit viel Liebe, lautem Lachen, ausreichend Essen und einer guten Portion Chaos. Und vielleicht muss ich einfach lernen, mich über das zu freuen, was ich habe: drei wundervolle Kinder.

Woher wusstet ihr, dass eure Familienplanung abgeschlossen ist, das keiner mehr fehlt?

Liebe Grüße, Eure Jette!

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Ein letztes Mal: Meine Hebamme bei mir Zuhause https://motzmama.de/2017/07/04/wie-wichtig-hebammen-sind/ https://motzmama.de/2017/07/04/wie-wichtig-hebammen-sind/#comments Tue, 04 Jul 2017 11:02:41 +0000 https://motzmama.de/?p=8738 Es gibt viele erste Male, wenn man ein Baby bekommt. Aber leider auch letzte Male. Heute war so ein Fall: Meine Hebamme war da, zum letzten (geplanten) Treffen. Es ging um Beikost. Und auch wenn Bosse noch nicht so weit ist, der Input war gut und wichtig. Denn was ich in den letzten Wochen und Monaten immer wieder gemerkt habe, ich habe viel vergessen. Dinge, die ich eigentlich schon von den anderen beiden Kindern weiß.

Hinzu kommt aber auch, dass jedes Kind anders ist, individuell. Und so bin ich froh, auch beim dritten Kind eine Hebamme an meiner Seite gehabt zu haben. Sie hat mich fachmännisch und liebevoll durch das Wochenbett begleitet. Sie war fürsorglich mit Tipps, zurückhaltend und doch bestimmend.

Sie nahm mir Ängste, gab Rezepte und Adressen, baute mich auf und brachte mich zum Lachen. Meine Hebamme war nicht einfach nur eine Hebamme. Sie war auch ein bisschen Mama, Freundin und Kritikerin.  Und das wünsche ich jeder Schwangeren und Mutter.

Eure Jette

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Geburtsbericht: Lachgas und Rumpelstilzchen https://motzmama.de/2017/02/12/geburt-mit-lachgas/ https://motzmama.de/2017/02/12/geburt-mit-lachgas/#comments Sun, 12 Feb 2017 11:08:04 +0000 https://motzmama.wordpress.com/?p=5995 Wer hätte gedacht, dass ich mich gerade unter der Geburt betrunken fühlen würde? Ich nicht. Aber ich hätte auch nicht gedacht, dass es tatsächlich einfach so mitten in der Nacht los geht. Meine Ungeduld, was war sie präsent.

In der Nacht von Mittwoch zu Donnerstag bin ich gegen halb zwei Uhr morgens wegen leichten Wehen aufgewacht. Das war jetzt nicht so ungewöhnlich, denn ich wehte schon knapp zwei Wochen mal mehr mal weniger vor mich hin. Aber diese waren irgendwie anders. Wehen-App an und tatsächlich, alle vier Minuten. Noch mal kurz innehalten, waren sie wirklich da? Ooooh ja. Ich also den Besten geweckt, der vor dem Fernseher auf dem Sofa eingeschlafen war, meiner Mama, die passender Weise gerade zu Besuch war, Bescheid gesagt und los ging es. Was wir nicht wussten, wir erwarteten unser Rekordbaby.

Schmerzhafte Wehen

Natürlich hatten wir das Auto lange nicht mehr so weit weg geparkt wie in dieser Nacht, aber kurz nach 2 Uhr waren wir im Krankenhaus – für alle neugierigen Berliner: Vivantes Friedrichshain.

Die Hebamme war uns sofort sympathisch, wir ihr glaube ich auch. Ab ans Ctg und nach einer halben Stunde ging es in den Kreissaal. Die Wehen wurden schmerzhafter, der Muttermund war bei 5 cm, alles schick. Kann ja nicht mehr lange dauern.

Kurzer Rückblick: Melina brauchte vom Blasensprung bis zur Geburt 1 1/2 Stunden und Freddie 2 1/2.

Der Beste und ich scherzten also rum, ich atmete brav und lief durch den Kreissaal. Hut ab vor Frauen, die unter Wehen liegen können. Aber genau das wurde mir dann zum Problem. Nach zwei weiteren Stunden, also kurz nach vier Uhr, schaute die Hebamme erneut nach dem Muttermund. Er war bei 7 cm. Puh, das war nicht gerade viel und meine Kraft ließ nach. Noch mal zwei Stunden im Stehen/Gehen plus die Presswehen?  Eine Alternative musste her.

Lachgas während der Geburt

Liegen, mit einem Stillkissen zwischen den Beinen, so das ich die Beine zusammen drücken konnte, ohne das es hinderlich für die Geburt wurde. Aber er war noch da, der Impuls bei jeder Wehe aufzustehen. Ich fragte die Hebamme nach weiteren Hilfsmitteln. Bei den anderen beiden Geburten brauchte ich keine Medikamente. Ich bin kein Gegner von PDA und Co, war aber froh als sie mir Lachgas vorschlug. Warum? Ist schnell wieder aus dem Körper raus. Ich hätte zwei Minuten nach Einnahme notfalls auch wieder dem Drang laufen zu wollen nachgehen können. Das klang toll. Schnell erzählte ich in der Wehenepause von “Call the midwife” – daher wusste ich von der Lachgas-Anwendung, dachte aber, dass es sie gar nicht mehr geben würde. Egal.

Ich atmete ein und schwupps, ich fühlte mich wie beim berühmten Schluck Wein zu viel. Nach zehn Monaten des Nichttrinkens kein unwillkommenes Gefühl. Das Ausatmen war dann eher ein Rausschreien der Schmerzen, aber auch das tat gut. Die Schmerzen verschwinden durch das Lachgas nicht komplett, aber die Spitzen werden ein bisschen weniger schlimm.

Presswehen? Beine zusammen!

Ich wehte, ich schrie, der Muttermund war bei 9 cm, die Fruchtblase wurde auf mein Bitten hin zum Platzen gebracht und die Presswehen kamen. Dem Besten drohte ich mit lebenslangem Sexentzug und der Hebamme teilte ich den förderlichen Satz mit, dass ich jetzt genug hätte. Sie solle den Rest alleine machen … Ach ja, hallo fehlende Zurechnungsfähigkeit.

Ich gehöre zu den Frauen die intuitiv die Beine zusammen kneifen. Tut weh? Lassen wir lieber. Bei einer Geburt alles andere als sinnvoll.

Aber die Hebamme, wegen Schichtwechsel eine neue aber genauso nette, bewies Geduld und Einfühlungsvermögen, der Beste mehr als starke Nerven und die Ärztin, die mich noch von Freddies Geburt kannte (verrückt!), meinte danach nur: “Das gibt sicher Flecken bei mir.” Ich hatte sie während der Wehen scheinbar oft als Kneifkissen genutzt. Aber sie lächelte und hinterließ kein ungutes Gefühl bei mir.

Und so erblickte Bosse um 7.15 Uhr mit 55 cm und 4210g das Licht der Welt. Er durfte gleich zu  mir und blieb da bzw beim stolzen Papa auch die nächsten Stunden.

Der Babysohn ist somit unser Rekordbaby – von der Größe, dem Gewicht, der Länge der Schwangerschaft (41. Schwangerschaftswoche) und die Dauer der Geburt (5 Stunden). Übrigens wurde Bosse noch beim Ultraschall im Kreissaal auf 3400 g geschätzt. Äh ja.

Aber wir sind gesund, ich habe keine Geburtsverletzungen und so kommen wir jetzt an – in ein Familienleben zu fünft.

Melina und Freddie kamen uns am Nachmittag im Krankenhaus besuchen und waren hin und weg von Bosse. Am liebsten hätte sie ihn nur ausgezogen um ihn wieder anzuziehen. Die Decke wurde gefühlt im Minutentakt gerichtet, Küsschen in Massen verteilt und das Bettchen mit größtem Stolz geschoben.

Nur eine Sache beschäftigte Melina (4 Jahre) dann doch: “Mama, Bosse müssen wir aber nicht an das Rumpelstilzchen abgeben, oder?”

Glücklich, Eure Jette!

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Gedanken über das ungeduldige Warten https://motzmama.de/2017/02/08/warten-auf-die-geburt/ https://motzmama.de/2017/02/08/warten-auf-die-geburt/#comments Wed, 08 Feb 2017 14:18:06 +0000 https://motzmama.wordpress.com/?p=5942 Es gibt viele Momente des Wartens: an der Ampel, beim Arzt. Es gibt vieles auf das wir warten: den Partner fürs Leben, den Traumberuf, eine Chance – oder einen positiven Schwangerschaftstest.

Wir hatten das Glück in dem Fall nie lange warten zu müssen. Keine Verhütung plus keinen Stress gleich zwei Kinder und eine Schwangerschaft – so unsere (Erfolgs)Formel.

Schwangerschaftsanzeichen

Woran ich merkte, dass ich schwanger war? Der Kaffee schmeckte mir auf einmal nicht mehr. Auf Alkohol hatte ich keine Lust und dann diese Übelkeit. Kein Appetit, das flaue Gefühl im Magen und doch diese Freude beim Anblick des zweiten Striches auf dem Test.

Wie und wann sage ich es Familie und Freunden?

Dem Besten habe ich es immer sofort mit einem kleinen Geschenk zusammen erzählt. Bei Melina gab es einen Papapass dazu – Gewicht und Fotos können da eingetragen werden, wie in einem Mutterpass eben.

Bei Freddie schenkte ich ihm zu der frohen Verbalbotschaft ein kleines Kissen mit einem Fernsehturm und einem Auto drauf – als Symbol für den Zuwachs in unserem Familienbett.

Das Kissen ist bis heute nicht aus dem Bett von Freddie wegzudenken

Und von Bosses Schwangerschaft erfuhr er während des Ausmistens. Ich zeigte im die ersten Lauflernschuhe von Freddie und “erklärte” mein System der Aufbewahrung. Was ich behalten wolle, hat einen Zettel mit einer Info dazu unten dran kleben. Und naja unter dem braunen Paar klebte der Zettel 2018, eingerahmt in ein Herz. Es hat etwas gedauert bis er es schnallte, aber das Grinsen hätte breiter nicht sein können.

Erste Anschaffungen für das Baby

Und dann kann es auch schon los gehen. Was braucht der Nachwuchs, was nicht? Der süsse Body muss einfach mit, ein neuer Kinderwagen wäre auch nicht schlecht und wie werden wir schlafen? Fragen, die auch beim dritten Baby aufkommen. Doch dieses Mal machte sich ein Grundgedanke breit: genießen.

Schwanger mit dem dritten Kind

Ich wollte diese Schwangerschaft entspannt genießen, mich nicht verrückt machen lassen, nicht jedes Ziehen und Zucken hinterfragen. Und doch kam leider alles anders. Anfangs hatte ich oft Blutungen, suchte panisch die Notaufnahme auf. Dann diagnostizierte die Ärztin einen verkürzten Gebärmutterhals und das war es dann mit arbeiten, Kinder bespaßen und Alltag. Beine zusammen kneifen, hoch legen und lernen abzugeben, um Hilfe zu fragen.

Ich gehöre zu den Menschen, die lieber alles alleine machen. Es erst einmal probieren bevor man gleich andere um Unterstützung bittet. Aber der Ernst der Lage ließ mich umdenken, ließ mich lernen. Und doch war ich wieder weit davon entfernt, zu genießen.

Selten so viel gelesen wie im Moment bei den nicht enden wollenden Ctgs

Bosse wurde kein Frühchen, jede Woche bangten wir und freuten uns, als wir die 36. Schwangerschaftswoche erreichten. Inzwischen bin ich in der 41. angekommen und was soll ich sagen, schon wieder kann ich nicht genießen. Der dicke Bauch lässt mich schwer schlafen, gehen, sitzen, liegen. Ich bin so neugierig, ich möchte Bosse so gerne kennenlernen und im Arm halten.

Schwangerschaftsdiabetis

Klar kann ich seit der 36. Schwangerschaftswoche mehr genießen, bin entspannter. Aber immer wieder kamen Diagnosen, die mich verunsicherten. Eine leichte Schwangerschaftsdiabetis, zu viel Fruchtwasser, das Kind ist zu groß, zu schwer.

Die Schwangerschaft hat mir einiges abverlangt, macht sie ehrlich gesagt immer noch. Ich glaube, ich brauche meinen gesunden Bosse im Arm, bis ich den erleichternden Atemstoß machen kann, bis mein Lächeln kommt und zu bleiben droht: vor Glück, vor Gewissheit und weil das Warten ein Ende hat. Denn eigentlich geht es ja nur darum zu wissen, dass alles gut ist.

Eure Jette

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41. Schwangerschaftswoche #update https://motzmama.de/2017/02/07/41-schwangerschaftswoche-update/ https://motzmama.de/2017/02/07/41-schwangerschaftswoche-update/#comments Tue, 07 Feb 2017 06:07:10 +0000 https://motzmama.wordpress.com/?p=5915 Mich erschreckt die Zahl 41 in diesem Zusammenhang ja schon. Aber ist euch bewusst, dass ich im 11. Monat schwanger bin? Da mache ich ja fast einer Elefantenkuh Konkurrenz.

Seele

Jetzt sind die letzten Tage wirklich gezählt. Und das beruhigt mich. Es freut mich, trotz aller Meckereien, dass es mir und Bosse gut geht. Es freut mich, dass mir viele Sorgen erspart blieben. Denn wie bereits erwähnt, drohte Bosse ja lange ein Frühchen zu werden.

Gestern beim Arzt hieß es übrigens, dass der Gebärmutterhals weg und der Muttermund 3cm offen sein. Es kann also los gehen. Kann. Könnte. Nur passieren tut nichts.

Schaue ich auf die letzten Wochen zurück, darf ich feststellen, dass wir tolle Freunde haben, der Beste mich super unterstützt hat und wir trotz der Sorgen mehr zusammengewachsen sind. Die Kinder sind wahre Papakinder geworden, da ich bei vielen Aktivitäten nicht dabei sein konnte.

Bauch

Besonders abends habe ich immer mal wieder Wehen – sogar schon mal alle 10 Minuten. Aber das war es dann auch. Steigert zumindest die Vorfreude auf die Geburt.

Errungenschaften

Keine.

Geht gar nicht

Momentan fällt mir nichts dazu ein. Ich habe lernen müssen, mich im Alltag so zurück zu nehmen und auf die Grenzen, die mein Körper mir zeigt, zu hören, dass ich nur mache, was mir wirklich gut tut.

Geht gut

Auf dem Sofa liegen und Netflix oder Amazon Prime schauen. Beine hochlegen und durchs Netz surfen. Abschalten. Musik hören. Sich besinnen und freuen. Sich freuen auf das was kommt. Was nun mehr denn je greifbar wird. Das große Unbekannte, nicht planbare: die Geburt.

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Countdown: Heute ist Entbindungstermin https://motzmama.de/2017/02/06/entbindungstermin-countdown/ https://motzmama.de/2017/02/06/entbindungstermin-countdown/#comments Mon, 06 Feb 2017 06:08:57 +0000 https://motzmama.wordpress.com/?p=5885 Die Kugel droht zu platzen. Meine Nerven. Wochenlang habe ich gebangt. Bosse drohte ewig ein Frühchen zu werden. Nun bin ich in der 41. Schwangerschaftswoche – 41.!!

Nachher habe ich einen Termin bei meiner Frauenärztin. Mal sehen was die Untersuchungen so zeigen. Auf den letzten Ctgs war immer genau eine Wehe zu sehen. Ich nenne sie die Höflichkeitswehe. Sie soll mir nur beweisen, dass ich wirklich schwanger bin und nicht die Pizzen und Schoki Schuld am Bauch sind.

Ich warte, also bin ich … schwanger – so mein aktuelles Motto.

Kugelige Grüße, Eure Jette!

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Countdown: Noch einen Tag bis zum Et https://motzmama.de/2017/02/05/countdown-noch-einen-tag-bis-zum-et/ https://motzmama.de/2017/02/05/countdown-noch-einen-tag-bis-zum-et/#respond Sun, 05 Feb 2017 05:15:43 +0000 https://motzmama.wordpress.com/?p=5849 Bildlicher Perspektivwechsel – muss nach 40 Wochen auch mal sein. Nur noch 1 Tag bis zum errechneten Entbindungstermin.

Der Beste und ich haben überlegt, ob Bosse aufgrund seines längeren Aufenthaltes im Bauch schon gewisse Dinge mitbringen wird?

Nehmen wir also an, er wird irgendwann mal ausziehen und tatsächlich das Licht der Welt erblicken – vielleicht kann er bereits sprechen oder laufen?

Seine berufliche Karriere scheint zumindest schon mal vorher bestimmt:  Beamter. Wer sich so zielsicher Richtung Entbindungstermin bewegt, muss einfach auf dem Amt Karriere machen.

Kugelige Grüße, Eure Jette!

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Countdown: Noch zwei Tage bis zum Et https://motzmama.de/2017/02/04/zwei-tage-bis-zum-et/ https://motzmama.de/2017/02/04/zwei-tage-bis-zum-et/#respond Sat, 04 Feb 2017 05:50:57 +0000 https://motzmama.wordpress.com/?p=5831 Liebe Melina, lieber Freddie,

noch seid ihr zu zweit. Vielleicht sind es nur noch wenige Stunden, vielleicht noch mehrere Tage – aber bald seid ihr zu dritt. Drei Kinder gegen zwei Erwachsene. Haben Papa und ich uns das gut überlegt? Mh, eigentlich nicht. Wir haben es nämlich nicht abgewogen, wir  haben nicht beratschlagt. Wir haben gespürt, dass da noch Platz ist. Platz für ein drittes Wunder. Und damit war die “Entscheidung getroffen”.

Aber ich denke, dass ihr Beiden das ganz wunderbar machen werdet. Sicherlich wird euch das Weinen mal nerven oder ihr werdet es blöd finden, wenn ich nicht gleich Zeit für euch habe. Aber das ist ok.

Ihr dürft das blöd finden, denn auch ich werde nicht immer alles gut finden. Doch am Ende des Tages, wenn ich euch ins Bett bringe,Papa eine Geschichte vorliest und wir zuhören, ich euch die Haare aus dem Gesicht streiche, wir über den Tag reden, dann werden wir lächeln. Wir werden lächeln und froh sein, dass wir uns haben, dass wir Bosse haben.

Schon jetzt seid ihr gespannt auf euren kleinen Bruder. Melina, du hast mir schon ganz oft versprochen, Bosse immer eine Mütze aufzusetzen. Freddie, schon jetzt hälst du Bosse immer dein Eis hin, obwohl er noch im Bauch ist. Ihr sorgt auf eure ganz eigene Weise für euren Bruder: unvoreingenommen, neugierig und voller Zuneigung.

Ich freu mich auf unser zukünftiges Wir!

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Countdown: Noch drei Tage bis zum Et https://motzmama.de/2017/02/02/drittes-kind-und-meine-wuensche/ https://motzmama.de/2017/02/02/drittes-kind-und-meine-wuensche/#comments Thu, 02 Feb 2017 12:00:16 +0000 https://motzmama.wordpress.com/?p=5739 Lieber Bosse,

es gibt drei Dinge, die ich dir vom ganzen Herzen wünsche: Liebe, Neugier und Respekt.

Ich möchte, dass du ehrlich geliebt wirst und Liebe geben kannst. Sie wird nicht nur schön sein, sie wird auch weh tun. Es gibt viele Dinge, die ich dir versprechen kann. Zum Beispiel, dass ich immer für dich da bin. Ich werde dir immer zuhören, dir helfen, dich ansehen, dich lieben. Aber ich werde dich nicht vor allem beschützen können.

Ich werde deine Tränen wegwischen, solange und so oft du möchtest. Aber ich werde sie nicht immer verhindern können. Du wirst enttäuscht werden. Auch davor werde ich dich nicht immer schützen können. Menschen werden dich verletzen, du wirst vieles nicht verstehen. Aber was du wissen sollst, ich werde immer bei und für dich da sein.

Du wirst deinen Weg gehen. Und dafür wünsche ich dir Neugier. Trau dich Sachen, die dir vielleicht zu schwierig erscheinen. Wachse über dich hinaus, gehe offen und mutig in die Welt hinaus. Versuche es, auch wenn dir nicht immer alles gelingen wird.

Ich wünsche mir für dich Respekt. Gehe so mit deinen Mitmenschen um, wie du selber behandelt werden möchtest. Respektiere andere Religionen, Lebensweisen und ich hoffe, dass auch du Respekt erfahren wirst.

Lieber Bosse, du scheinst schon jetzt deinen eigenen Dickkopf zu haben, der nicht viel auf Meinungen von Ärzten gibt. Statt zu früh auf die Welt zu kommen, bestehst du auf deine 40 Wochen Mietdauer in meinem Bauch. Aktiv bist du bevorzugt abends ab 21 Uhr. Mal sehen ob das so bleibt.

Ich bin gespannt, ich freue mich auf dich!

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