Da wir auf dem Rückweg noch einkaufen wollen, nehme ich den Kinderwagen – der Hackenporsche für uns Mütter.
Kinder abgeholt, angezogen und ab zur Tram. Diese fährt ein, die Ampel springt auf grün, der Fahrer wartet auf uns. Wie nett! Danke.
Also ab in den Kinderwagenabteil, die Leute machen Platz – nochmals danke. Kinderwagen-Bremse angezogen, Ticket aus dem Portemonnaie gekramt und dann beginnt das Suchen. Wo ist der verflixte Automat zum Entwerten? Ach da, da HINTEN. Und der andere? Da VORNE. So oder so muss ich durch die ganze Bahn laufen.
Also bete ich wie jede Woche meinen Text runter: “Melina, Freddie, ihr müsst euch gut festhalten! Ich gehe nur schnell das Ticket entwerten.”
Die Alternative: Ich könnte damit warten, bis die Bahn an der nächsten Haltestelle steht. Aber die Kinder samt Kinderwagen und Gepäck alleine lassen, wenn die Türen auf und zu gehen und man im Gedrängel die Kinder nicht gut im Blick hat? Nein, lieber während der Fahrt und hoffen, dass es keine Vollbremsung gibt.
Die letzten Meter reiche ich mein Ticket nur noch weiter – zu viele Menschen versperren den Weg. Knips. Geschafft! Wieder zurück und schon umsteigen.
Level zwei des BVG-Abenteuers: der Fahrstuhl. Geht er? Falls nicht, was tun? Erst den Zweijährigen und die Vierjährige nach oben bringen und Bosse, im Kinderwagen liegend, unten stehen lassen? Oder um Hilfe bitten? Einen der dir beim Kinderwagentragen hilft und einer der mit den anderen Kindern die Treppen hoch geht. Puh. Mh. Der Blick um die Ecke lässt mich aufatmen, er geht. Also ab in die S-Bahn. Und auch der Fahrstuhl an der Endhaltestelle funktioniert. Juhuu!
Ich gehe mit der Hoffnung zum Sport, dass dies auch auf dem Rückweg so sein wird und freue mich, da wir zurück nur S-Bahn fahren, das Ticket am Gleis entwerten zu können.
Habt ihr auch eine Sache, die euch den Alltag mit Kindern so erschwert?
Liebe Grüße, Eure Jette!
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