“Über 100000-mal wurde allein im Jahr 2016 eine Frau auf die künstliche Befruchtung vorbereitet – und dabei sind diejenigen, die eine Insemination oder Hormontherapie gemacht haben, gar nicht mitgerechnet.”
Der Weg zur Schwangerschaft ist oft lang und von Rückschlägen gezeichnet. Mein Weg war im Vergleich einfach – es klappte, drei Mal sogar. Und trotzdem habe ich das Buch fast in einem Zug gelesen. Der Mix aus persönlichen Erfahrungen, fachlichen Tipps und Experteninterviews hebt es von anderer Literatur ab.
“Ich bin verhältnismäßig gelassen geblieben und tatsächlich mit einem eigenen Kind aus der Kinderwunschbehandlung gegangen. Aber sie hat auch Narben hinterlassen – und den Wunsch, anderen Betroffenen etwas Orientierung zu geben und vielleicht ein paar Tipps, ebenfalls gelassen zu bleiben in dieser anstrengenden Zeit.”
Neben ihrer eigenen Geschichte, lässt Croyé aber auch die Wege anderer Frauen mit in das Buch einfließen. Es ist wie folgt unterteilt: Einleitung, Anamnese oder: Was man über die Unfruchtbarkeit wissen sollte, Untersuchungsmarathon, Alternativmedizin: Wenn es erst mal sanfter zugehen soll, Künstliche Befruchtung, Tipps und Tricks für eine gelassene Kinderwunschbehandlung.
“Meine ersten drei Monate Wartezeit waren die zwischen dem Absetzen der Pille und der offiziellen Anerkennung, dass ich ein Problem hatte. Denn erst wenn 90 Tage lang die Periode ausbleibt, liegt ein echter medizinischer Befund vor.”
Neben dem medizinischen Wissen geht es auch um Hoffnung und Durchhaltevermögen. Es geht um Alternativen und Möglichkeiten. Daher würde ich das Buch Paaren empfehlen, die nicht ohne Hilfe schwanger werden können. Unfruchtbarkeit bei Mann und/oder Frau kann viele Gründe haben. Das Buch verschafft Betroffenen einen guten Überblick über Therapieansätze und Behandlungsmöglichkeiten.
“Die Suche nach der Ursache des Problems ist einer der wichtigsten und langwierigsten Bausteine der Kinderwunschbehandlung.”
Croyé verschafft den Lesern einen Überblick über die gängigsten Tests. Allerdings werden nicht alle von den Krankenkassen bezahlt. Auch zum Thema Kosten ist im Buch etwas zu finden. Und da lohnt es sich zu informieren. Es gibt nicht nur Unterschiede bei den einzelnen Krankenkassen, sondern auch in den jeweiligen Bundesländern.
Was mir beim Lesen auffiel: Das Buch hilft Ängste abzubauen. So beschreibt Croyé, wie ihre künstliche Befruchtung ablief, was sie fühlte und was sie aufgrund ihrer Erfahrung empfehlen würde. Zur Eizellenentnahme schreibt sie:
“Nervös war ich nicht. Ich erinnere mich nicht mehr genau an den Ablauf – die Drogen -, aber ich hatte eine Chipkarte bekommen, auf die meine Patientennummer gedruckt war. Mein Mann hatte auch so eine Karte, die er dann gemeinsam mit seiner Samenprobe abgeben musste.”
Der Weg der Autorin endet zwei Mal mit Babygeschrei – ein Happy End nach einer “schweren Zeit”. Und so möchte ich diese Rezension mit den letzten Worten der Autorin aus dem Buch beenden: “Viel Erfolg. Und bleiben Sie gelassen!”
*Das Buch wurde mir für die Rezension zur Verfügung gestellt. “Wenn der Storch nicht von alleine kommt: Gelassen durch die Kinderwunschbehandlung” von Melanie Croyé ist im September 2018 im BELTZ Verlag erschienen. Der Beitrag spiegelt meine Meinung wieder.
]]>Für den Besten steht fest: Nein. Und für mich? Diese Frage zeigt deutlich, wie konträr Kopf und Herz funktionieren können. Denn mein Herz schreit förmlich “Jaaaaa” und mein Kopf schüttelt sich eifrig und brüllt “Neeeeein”.
Wir haben drei gesunde Kinder, für die wir sehr dankbar sind. Sie sind fröhlich, bereichern unseren Alltag, machen uns zu besseren Menschen und sie lieben sich. Der Wohnraum in Berlin ist begrenzt und teuer, die Verantwortung gegenüber den Kindern kann auch in Zeit gemessen werden und auch die ist nun mal begrenzt. Melina kommt nächstes Jahr in die Schule, ich fange wieder an zu arbeiten und habe dann noch zwei Jungs im Kleinkindalter plus Hund.
Und dann sind da die Erinnerungen an den ersten positiven Schwangerschaftstest, an den dicker werdenden Bauch, die ersten Tritte, die Geburt, den Babyduft und ich frage mich – das war es jetzt? Nie wieder schwanger sein? Nie wieder ein Baby bekommen? Vielleicht sind es die Hormone, die mich so wehmütig werden lassen, vielleicht ist es einfach so, wenn ein Lebensabschnitt zu Ende geht. Und ja ich weiß, ich bin ja Mutter von drei tollen Kindern und keiner kann mir sagen, dass ich nicht auch nach dem vierten Kind so wehmütig bin.
Aber ich glaube, dass genau das auch mein Problem ist. Zu akzeptieren, dass es schon mit 32 Jahren ein “nie wieder” geben kann. Meine letzte Schwangerschaft war recht bescheiden. Ich musste lange Bettruhe halten, stand zwei Mal vor einer vorzeitigen Krankenhauseinweisung, hatte Schwangerschaftsdiabetes und musste früher als geplant mit den Arbeiten aufhören. Bin ich einfach nicht im Reinen damit?
Da mich das Thema wirklich sehr beschäftigt, habe ich auch schon mit anderen Dreifach-Mamas gesprochen. Einige wussten sofort, dass sie jetzt komplett sind, andere haderten auch lange mit sich, ob die Familienplanung nun abgeschlossen ist, oder nicht.
Spürt man das? Bin ich ein Fass ohne Boden? Ich liebe mein Leben als Mutter, ich merke aber auch, wie gerne ich arbeiten gehe und mir das fehlt. Zugegeben, ich habe schon jetzt höchsten Respekt vor dem Alltag, der mir bevorsteht, aber auf der anderen Seite, freue mich mich so so sehr darauf.
Es gibt für mich so wenig, was gegen ein Kind spricht. Außer halt Wohnraum. Schon mit dem dritten Kind war klar, dass sie sich ihr Studium wohl selbst finanzieren müssen. Mit einem Abstand von zwei Jahren, haben wir recht lange gleiche Kosten was Klassenfahrten und Gebühren angeht. Auch ist es utopisch, dass alle ein eigenes Zimmer kriegen werden. Aber ich hoffe, dass wir sie so erziehen, dass sie später sagen, es sei vielleicht nicht alles optimal gewesen, aber ich hatte eine tolle Kindheit mit meinem coolen Geschwistern.
In unser Auto bekommen wir keine drei Kindersitze, trotzdem sind wir viel unterwegs – entweder mit Bahn und Auto oder nur mit Bahn.
Es gibt viele Dinge, die ich meinen Kindern nicht geben und kaufen kann. Aber ich habe so unglaublich viel mehr, was hier auf sie wartet. Ein Zuhause mit viel Liebe, lautem Lachen, ausreichend Essen und einer guten Portion Chaos. Und vielleicht muss ich einfach lernen, mich über das zu freuen, was ich habe: drei wundervolle Kinder.
Woher wusstet ihr, dass eure Familienplanung abgeschlossen ist, das keiner mehr fehlt?
Liebe Grüße, Eure Jette!
]]>Hinzu kommt aber auch, dass jedes Kind anders ist, individuell. Und so bin ich froh, auch beim dritten Kind eine Hebamme an meiner Seite gehabt zu haben. Sie hat mich fachmännisch und liebevoll durch das Wochenbett begleitet. Sie war fürsorglich mit Tipps, zurückhaltend und doch bestimmend.
Sie nahm mir Ängste, gab Rezepte und Adressen, baute mich auf und brachte mich zum Lachen. Meine Hebamme war nicht einfach nur eine Hebamme. Sie war auch ein bisschen Mama, Freundin und Kritikerin. Und das wünsche ich jeder Schwangeren und Mutter.
Eure Jette
]]>Melina, die schon bei der Geburt ihres ersten Bruders gerne mit Puppen spielte, imitierte mich damals sehr oft. Wickeln, füttern und hin und her wippen, wenn sie weint. Und auch bei Freddie beobachtete ich genau das gleiche Verhalten. Immer wieder legte er Puppen und Kuscheltiere zum Stillen an. Inzwischen, Bosse ist vier Monate alt, hat das nachgelassen.
Melina fiel das Rücksichtnehmen auf ihren kleinen Bruder damals nicht sehr schwer. Ich konnte mich neben dem Stillen gut mit ihr beschäftigen, da sie gerne puzzelte oder Bücher vorgelesen bekam. Auch konnte sie sich schon etwas alleine beschäftigen.
Also Bosse sich ankündigte, machte ich mir wegen Freddie etwas mehr Gedanken. Er ist körperlich viel aktiver, wilder und nicht besonders gut mit Puzzeln oder ähnlichen Sachen zu beschäftigen.
Für das Wochenbett stellte ich mir eine Kiste mit Spielzeug/Beschäftigungsmöglichkeiten hin. Ging es mir nicht so gut oder Bosse brauchte meine Aufmerksamkeit, bediente ich mich an ihr. Drin waren kleine Legosachen, ein Set zum Steine bemalen und so.
Mir war klar, dass Kinder besonders eins wollen: helfen. Und das durften sie auch von Anfang an. Beim Wickeln erledigte sich diese Ambition jedoch recht schnell dank voller Windeln und dem dazu gehörigen Geruch. Bis heute reicht ihnen Zugucken.
Für abends überlegte ich mir zwei Sachen, denn jeder von ihnen wollte Bosse ins Bett bringen. Und so einigten wir uns auf folgendes: Ich trage ihn nach dem Stillen rüber ins Bett, einer deckt ihn zu, der andere darf die Spieluhr aufziehen. Das Besondere: auf Zehenspitzen raus schleichen und draußen flüsternd abklatschen. Verbindet und keiner wird ausgeschlossen.
Inzwischen ist es so, dass sie zwar noch auf den Gute-Nacht-Kuss bestehen, nicht aber mehr auf das allabendliche Prozedere.
Sätze wie “Bitte leise sein” werden seltener. Wir haben alle dazu gelernt. Die Kinder, dass man zu jemanden hin gehen kann, wenn man etwas möchte statt durch die Wohnung zu brüllen. Ich, dass Bosse im Tragetuch trotz Lärm besser schläft und Bosse, dass es einfach einen erhöhten Geräuschepegel bei uns gibt.
Auch beim dritten Kind gibt es Dinge, die in der Theorie anders geplant waren, als sie in der Praxis nun laufen: So schläft Melina jeden Nacht bei uns im Bett – sie möchte nicht “alleine” schlafen. Die Gänsefüßchen deshalb, weil sie sich ja ein Hochbett mit Freddie teilt und sie somit ja nicht alleine ist. Aber sie ist extrem kuschelbedürftig. Ich vermute, dass die Zeit, die wir früher tagsüber dafür hatten, nun abends nachgeholt wird. Und das ist auch ok so.
Freddie hingegen besteht auf sein Bett, kommt nachts aber meistens rüber. Und sobald Bosse morgens die Augen öffnet, legt er sich zu ihm und kuschelt sich an. So so schön.
Am Wochenende machen wir oft etwas getrennt. Der Beste geht gerne mit den beiden Großen schwimmen oder zu Kinderkonzerten. Da bleibe ich dann mit Bosse zu hause, genieße es, nur ein Baby zu haben. Bosse kann nach seinem Bedürfnis schlafen, in Ruhe trinken und spielen. Wir drehen mit Hund Herrmann unsere Runden und genießen ehrlich gesagt auch mal die Ruhe.
Da ich die beiden Kitakinder meist abhole und die Nachmittage mit ihnen verbringe, freut sich der Beste aber auch, Zeit mit ihnen zu verbringen. Es sei ihm gegönnt und allen drei Kindern auch, denn jeder profitiert.
Fazit: Es ist nicht immer einfach, allen Bedürfnissen nachzukommen und dabei die eigenen nicht zu vergessen. Aber es macht Spaß, sie zusammen groß werden zu sehen.
Liebe Grüße, Eure Jette!
]]>Endlich wieder schmerzfrei Laufen! Ein tolles Gefühl. Ich kann sowohl problemlos die Kinder von der Kita abholen, als auch wieder mit dem Hund die großen Runden drehen. Wenn es nicht gerade in Strömen regnet, genieße ich das sehr.
Bosse kämpft diese Woche sehr mit Schluckauf. Dann geht natürlich gar nichts: kein Schlafen, kein entspanntes Trinken. Ansonsten ist der Babysohn immer mehr wach, schaut herum und nimmt uns und seine Umgebung mit seinen blauen Augen mehr wahr.
Was er noch lernen muss: zunehmen. Bosse hat sein Geburtsgewicht noch nicht erreicht. Nun lege ich ihn an und schaue doch mehr auf die Uhr. Wie lange trinkt er? Wann war seine letzte Mahlzeit? Außerdem hat mir meine Hebamme einen speziellen Drink empfohlen. Womit wir auch schon beim Rezepttipp wären.
Um meine Milch nahrhafter zu machen, trinke ich täglich ein oder manchmal auch zwei Bananenshakes. Das Rezept habe ich bereits für euch verbloggt und trotz der Zutaten, die für mich nicht sehr vielversprechend klangen, schmeckt er wirklich ausgezeichnet.
Ich dachte, ich wäre schon gut vorbereitet gewesen und doch habe ich vergessen, mir vom Arbeitgeber die Bestätigung über die Auszahlung des Mutterschaftsgeldes zu holen. Noch ein Zettel mehr im immer dicker werdenden Ordner für die Anträge. Aber es wird, denn zumindest das Elterngeld können wir nun beantragen. Für das Kindergeld brauchen wir noch die Steuer-ID.
Liebe Grüße, Eure Jette!
]]>Hat der Beste letzte Woche noch alles übernommen, fange ich nun an, mich wieder nach und nach mehr einzubringen. Warum? Weil es endlich wieder geht.
Ich hatte sehr mit der Rückbildung der Gebärmutter zu kämpfen. Druck und Schmerzen erschwerten mir schon die kleinsten Gänge innerhalb der Wohnung. Die Kinder von der Kita abholen? Undenkbar. Gestern ging es dann zum ersten Mal. Yeah! Ich freue mich endlich wieder Teil des Alltages zu sein, mit Bosse kleine Runden an der frischen Luft zu drehen und mit unserem Hund draußen zu spielen. Jetzt müsste nur noch das Wetter mitspielen, denn Regen ist ja sogar nicht meins.
Aus der Bibliothek habe ich mir eine Rückbildungs-DVD ausgeliehen. Da sind drei 25 minütige Einheiten drauf. Mit der will ich morgen starten, denn eins steht fest: Der Beckenboden scheint im Eimer zu sein.
Bosse ist nach wie vor ein Schlafkind, weshalb wir etwas Probleme mit der Gewichtszunahme hatten. Aber ich tue mich sehr schwer schlafende Babys zu wecken. Ich muss aber dazu sagen, dass es bei Melina und Freddie auch so war. Deshalb war ich entspannt und meine Hebamme auch. Immerhin nimmt er zu, wenn auch langsam.
Eine Neuheit: Gerne starrt er mal eine halbe Stunde die Lampe an.
Unsere Ausflüge draußen verpennt er komplett – noch in der Manduca. Aber gestern ist mein Tragetuch angekommen, morgen dürfte es vom Waschen trocken sein. Auf den Einsatz freue ich mich schon sehr.
Diese Woche ist irgendwie Suppenwoche. Wir haben uns Bohneneintopf und Linsensuppe schmecken lassen. Ein besonderes Rezept habe ich für euch jetzt nicht – denke aber auch, dass es im Netz genug geben wird, welches euren Geschmack trifft.
Gekümmert habe ich mich um die Bestätigung der Krankenkasse, dass Bosse bei uns familienversichert ist. Außerdem kamen die Geburtskarten an, die ich nur noch zur Post bringen muss, wenn es denn mal nicht regnet.
Liebe Grüße, Eure Jette!
]]>“Mama, heute Kita?” Ich schiele heimlich zur Uhr. 6.35 Uhr. Uff. Schnell die Augen zusammen kneifen. Schlafend stellen. Leider ist Freddie (2) das egal. Er wiederholt die Frage, rüttelt nun aber zusätzlich an mir. “Autsch”, rutscht es mir raus. Mist. Verraten.
Leise – was ein Zweijähriger eben unter leise versteht – verlassen wir das Schlafzimmer und ziehen aufs Sofa. Nicht lange und auch Melina kuschelt sich zu uns. Nur der Beste und Bosse schnarchen weiter vor sich hin. Fazit: Ein Tag der zu früh, aber nicht schöner hätte beginnen können.
Mit dem Babysohn auf dem Schoß schreibe ich die Einkaufsliste und …
… genieße mein Frühstück. Es muss nicht immer viel sein, um gut zu schmecken. Gerade liebe ich ja Avocado <3 Versteckt sich unter dem körnigen Frischkäse. Unverzichtbar: Kaffe!
Der Beste schnappt sich die zwei Großen und geht einkaufen. Mit einem Stöhnen weist er mich auf die übertriebene Länge der Liste hin. Ich setze mein bestes Lächeln auf.
Die Zeit nutze ich für ein bisschen Haushalt. Wahnsinn wie schnell man ohne Kinder ist. Da war sogar Staubwischen drin.
Das Schöne an Glückwünschen zu der Geburt sind auch die Blumen. Diese hier sind von meinen Kollegen und kombiniert mit ein bisschen Ordnung einfach nur schön.
Bosse verschläft nach wie vor das Meiste. Auch den Besuch der Hebamme. Da gestern die Nabelschnur abgefallen ist, kam sie noch mal zum Reinigen vorbei. Melina war so begeistert von ihr, dass sie danach erst mal Hebamme gespielt hat.
Und als sich dann auch Melina und Freddie nach dem Mittag aufs Sofa zum Schlafen legen, kuschel ich mich dazwischen und lese ein paar Seiten.
Den Nachmittag verbrachten wir mit Spielen …
… und Backen. Endlich haben wir es geschafft Ofenpfannkuchen zu zubereiten. Zum ersten Mal hatte ich bei Mamamania davon gehört und dann auch ein Rezept für den Thermomix dafür entdeckt. Man kann es aber natürlich auch ohne die Maschine zubereiten. Der Vorteil: Statt jeden Eierkuchen einzeln zu braten oder mit drei Pfannen auf dem Herd zu hantieren, gießt man den ganzen Teig auf ein Blech – so können alle zusammen essen. Beim Vernichten haben uns dann die Großeltern geholfen. Ein lauter, aber schöner Nachmittag.
Ich gehöre ja zu den Müttern, die sich abends freuen, wenn die Schlafenszeit der Kinder naht, um sich dann auf dem Sofa wieder auf den Morgen zu freuen, wenn sie aufwachen.
Aber den Moment dazwischen, den nutze ich für mein leibliches Wohl: ein richtiges Abendbrot und das leckerer alkoholfreie Radler von Gösser. Ein Genuss, wirklich! Und ja, was morgens schmeckt, schmeckt auch abends: Avocado <3
Neuer Tag, besseres Wetter. Zeit das Fahrrad der Großen wieder aus dem Keller zu holen. Der Kleine verlangt seinen Roller und für Bosse geht es ab in die Manduca. Endlich wieder tragen <3 Unser Spaziergang führt uns, wie jeden Sonntag, zum Zeitungsmann.
Der Beste geht mit den beiden großen Kinder ins Schwimmbad. In der “Bei-Mama-bleiben-Phase” nicht die dankbarste Aufgabe. Aber mit dem Anblick der gepackten Tasche kommt die jubelnde Freude auf und ich? Ich mach es mir mit Tee, Bosse und der Sonntagslektüre auf dem Sofa bequem.
Nachmittags erwarten wir Freunde mir ihrer Tochter und der Beste geht mit ihr und unseren beiden Großen zum Puppentheater zu Pippi Langstrumpf.
Die Freundin, Bosse und ich hingegen lümmeln auf dem Sofa bis der Rest der Bande wiederkommt und wir mit Pizza und der DVD “Für Hund und Katz ist auch noch Platz” von Axel Scheffler das Wochenende ausklingen lassen.
Viel Spass, Eure Jette!
]]>Nachdem ich letzte Woche pausiert habe – Kuscheln mit Bosse hat mich zu sehr vereinnahmt – freue ich mich, diese Woche wieder dabei zu sein. Spoiler: Es wird babylastig.
Es sind zwar keine Bücher, aber folgende Zeilen habe ich diese Woche besonders gerne gelesen: die Glückwünsche zu Bosses Geburt. Ob klassisch per Karte oder die via Telefon oder die aus dem Netz. Ich habe mich wirklich über jedes herzliche Wort gefreut.
Porridge. Ich habe mir diese Woche sehr oft Haferflockenbrei gemacht. Das Rezept habe ich in meinem Wochenbett-Rückblick aufgeschrieben. Ich finde, dass man es super variieren kann und es schnell zu zubereiten ist.
Das Babyleben von Bosse beginnt wie meine Schwangerschaft endete: schlafen, essen, schlafen, essen, schlafen, …
— motzmama (@motzmama) February 12, 2017
Der fällt mir dieses Woche besonders leicht: Das war der Moment, wo alle drei Kinder zum ersten Mal zusammen waren. Während Melina anfangs noch etwas zurückhaltend war, krabbelte Freddie gleich mit auf das Bett und forderte die erste Kuschelzeit mit seinem Bruder ein.
Inzwischen kriegen beide gar nicht mehr genug vom Babybruder. Küssen, kuscheln und zudecken – hier wird sich (noch) sehr gerne und viel um das neue Geschwisterkind gekümmert.
Ich genieße es nicht mehr nur für mich zu sein. Im Gegenteil: Der Babyduft von Bosse, das Gefühl, dass meine Anwesenheit, mein Zureden und das Stillen ihn beruhigen und ihm gut tun, erfüllt mich gerade sehr.
Babyzeit, die: Die Zeit, in der Eltern die meisten Fotos von ihren Kindern machen. *
*Handyakku dauerhaft im roten Bereich.
— motzmama (@motzmama) February 11, 2017
Einen Blick über den Tellerrand ermöglicht diese Woche eine ganznormalmama. Sie hat einen sehr interessanten Artikel über Pekipkurse in den Anden geschrieben.
Mutterschutz, Elterngeld? So etwas gibt es hier nicht! Die Feldarbeit, neben der Meerschweinchen- oder Lamazucht oft die einzige Einkommensquelle der Familien, wartet nicht. Und so verbringen die Kinder die ersten Monate fast den ganzen Tag auf dem Rücken der Mütter.
Ich hoffe, ihr schaut auch so zufrieden auf eure Woche zurück. Mehr Freitagslieblinge gibt es bei Anna von berlinmittemom auf dem Blog.
Lasst es euch gut gehen, Eure Jette!
]]>In der Nacht von Mittwoch zu Donnerstag bin ich gegen halb zwei Uhr morgens wegen leichten Wehen aufgewacht. Das war jetzt nicht so ungewöhnlich, denn ich wehte schon knapp zwei Wochen mal mehr mal weniger vor mich hin. Aber diese waren irgendwie anders. Wehen-App an und tatsächlich, alle vier Minuten. Noch mal kurz innehalten, waren sie wirklich da? Ooooh ja. Ich also den Besten geweckt, der vor dem Fernseher auf dem Sofa eingeschlafen war, meiner Mama, die passender Weise gerade zu Besuch war, Bescheid gesagt und los ging es. Was wir nicht wussten, wir erwarteten unser Rekordbaby.
Natürlich hatten wir das Auto lange nicht mehr so weit weg geparkt wie in dieser Nacht, aber kurz nach 2 Uhr waren wir im Krankenhaus – für alle neugierigen Berliner: Vivantes Friedrichshain.
Die Hebamme war uns sofort sympathisch, wir ihr glaube ich auch. Ab ans Ctg und nach einer halben Stunde ging es in den Kreissaal. Die Wehen wurden schmerzhafter, der Muttermund war bei 5 cm, alles schick. Kann ja nicht mehr lange dauern.
Kurzer Rückblick: Melina brauchte vom Blasensprung bis zur Geburt 1 1/2 Stunden und Freddie 2 1/2.
Der Beste und ich scherzten also rum, ich atmete brav und lief durch den Kreissaal. Hut ab vor Frauen, die unter Wehen liegen können. Aber genau das wurde mir dann zum Problem. Nach zwei weiteren Stunden, also kurz nach vier Uhr, schaute die Hebamme erneut nach dem Muttermund. Er war bei 7 cm. Puh, das war nicht gerade viel und meine Kraft ließ nach. Noch mal zwei Stunden im Stehen/Gehen plus die Presswehen? Eine Alternative musste her.
Liegen, mit einem Stillkissen zwischen den Beinen, so das ich die Beine zusammen drücken konnte, ohne das es hinderlich für die Geburt wurde. Aber er war noch da, der Impuls bei jeder Wehe aufzustehen. Ich fragte die Hebamme nach weiteren Hilfsmitteln. Bei den anderen beiden Geburten brauchte ich keine Medikamente. Ich bin kein Gegner von PDA und Co, war aber froh als sie mir Lachgas vorschlug. Warum? Ist schnell wieder aus dem Körper raus. Ich hätte zwei Minuten nach Einnahme notfalls auch wieder dem Drang laufen zu wollen nachgehen können. Das klang toll. Schnell erzählte ich in der Wehenepause von “Call the midwife” – daher wusste ich von der Lachgas-Anwendung, dachte aber, dass es sie gar nicht mehr geben würde. Egal.
Ich atmete ein und schwupps, ich fühlte mich wie beim berühmten Schluck Wein zu viel. Nach zehn Monaten des Nichttrinkens kein unwillkommenes Gefühl. Das Ausatmen war dann eher ein Rausschreien der Schmerzen, aber auch das tat gut. Die Schmerzen verschwinden durch das Lachgas nicht komplett, aber die Spitzen werden ein bisschen weniger schlimm.
Ich wehte, ich schrie, der Muttermund war bei 9 cm, die Fruchtblase wurde auf mein Bitten hin zum Platzen gebracht und die Presswehen kamen. Dem Besten drohte ich mit lebenslangem Sexentzug und der Hebamme teilte ich den förderlichen Satz mit, dass ich jetzt genug hätte. Sie solle den Rest alleine machen … Ach ja, hallo fehlende Zurechnungsfähigkeit.
Ich gehöre zu den Frauen die intuitiv die Beine zusammen kneifen. Tut weh? Lassen wir lieber. Bei einer Geburt alles andere als sinnvoll.
Aber die Hebamme, wegen Schichtwechsel eine neue aber genauso nette, bewies Geduld und Einfühlungsvermögen, der Beste mehr als starke Nerven und die Ärztin, die mich noch von Freddies Geburt kannte (verrückt!), meinte danach nur: “Das gibt sicher Flecken bei mir.” Ich hatte sie während der Wehen scheinbar oft als Kneifkissen genutzt. Aber sie lächelte und hinterließ kein ungutes Gefühl bei mir.
Und so erblickte Bosse um 7.15 Uhr mit 55 cm und 4210g das Licht der Welt. Er durfte gleich zu mir und blieb da bzw beim stolzen Papa auch die nächsten Stunden.
Der Babysohn ist somit unser Rekordbaby – von der Größe, dem Gewicht, der Länge der Schwangerschaft (41. Schwangerschaftswoche) und die Dauer der Geburt (5 Stunden). Übrigens wurde Bosse noch beim Ultraschall im Kreissaal auf 3400 g geschätzt. Äh ja.
Aber wir sind gesund, ich habe keine Geburtsverletzungen und so kommen wir jetzt an – in ein Familienleben zu fünft.
Melina und Freddie kamen uns am Nachmittag im Krankenhaus besuchen und waren hin und weg von Bosse. Am liebsten hätte sie ihn nur ausgezogen um ihn wieder anzuziehen. Die Decke wurde gefühlt im Minutentakt gerichtet, Küsschen in Massen verteilt und das Bettchen mit größtem Stolz geschoben.
Nur eine Sache beschäftigte Melina (4 Jahre) dann doch: “Mama, Bosse müssen wir aber nicht an das Rumpelstilzchen abgeben, oder?”
Glücklich, Eure Jette!
]]>Wir hatten das Glück in dem Fall nie lange warten zu müssen. Keine Verhütung plus keinen Stress gleich zwei Kinder und eine Schwangerschaft – so unsere (Erfolgs)Formel.
Woran ich merkte, dass ich schwanger war? Der Kaffee schmeckte mir auf einmal nicht mehr. Auf Alkohol hatte ich keine Lust und dann diese Übelkeit. Kein Appetit, das flaue Gefühl im Magen und doch diese Freude beim Anblick des zweiten Striches auf dem Test.
Dem Besten habe ich es immer sofort mit einem kleinen Geschenk zusammen erzählt. Bei Melina gab es einen Papapass dazu – Gewicht und Fotos können da eingetragen werden, wie in einem Mutterpass eben.
Bei Freddie schenkte ich ihm zu der frohen Verbalbotschaft ein kleines Kissen mit einem Fernsehturm und einem Auto drauf – als Symbol für den Zuwachs in unserem Familienbett.
Und von Bosses Schwangerschaft erfuhr er während des Ausmistens. Ich zeigte im die ersten Lauflernschuhe von Freddie und “erklärte” mein System der Aufbewahrung. Was ich behalten wolle, hat einen Zettel mit einer Info dazu unten dran kleben. Und naja unter dem braunen Paar klebte der Zettel 2018, eingerahmt in ein Herz. Es hat etwas gedauert bis er es schnallte, aber das Grinsen hätte breiter nicht sein können.
Und dann kann es auch schon los gehen. Was braucht der Nachwuchs, was nicht? Der süsse Body muss einfach mit, ein neuer Kinderwagen wäre auch nicht schlecht und wie werden wir schlafen? Fragen, die auch beim dritten Baby aufkommen. Doch dieses Mal machte sich ein Grundgedanke breit: genießen.
Ich wollte diese Schwangerschaft entspannt genießen, mich nicht verrückt machen lassen, nicht jedes Ziehen und Zucken hinterfragen. Und doch kam leider alles anders. Anfangs hatte ich oft Blutungen, suchte panisch die Notaufnahme auf. Dann diagnostizierte die Ärztin einen verkürzten Gebärmutterhals und das war es dann mit arbeiten, Kinder bespaßen und Alltag. Beine zusammen kneifen, hoch legen und lernen abzugeben, um Hilfe zu fragen.
Ich gehöre zu den Menschen, die lieber alles alleine machen. Es erst einmal probieren bevor man gleich andere um Unterstützung bittet. Aber der Ernst der Lage ließ mich umdenken, ließ mich lernen. Und doch war ich wieder weit davon entfernt, zu genießen.
Bosse wurde kein Frühchen, jede Woche bangten wir und freuten uns, als wir die 36. Schwangerschaftswoche erreichten. Inzwischen bin ich in der 41. angekommen und was soll ich sagen, schon wieder kann ich nicht genießen. Der dicke Bauch lässt mich schwer schlafen, gehen, sitzen, liegen. Ich bin so neugierig, ich möchte Bosse so gerne kennenlernen und im Arm halten.
Klar kann ich seit der 36. Schwangerschaftswoche mehr genießen, bin entspannter. Aber immer wieder kamen Diagnosen, die mich verunsicherten. Eine leichte Schwangerschaftsdiabetis, zu viel Fruchtwasser, das Kind ist zu groß, zu schwer.
Die Schwangerschaft hat mir einiges abverlangt, macht sie ehrlich gesagt immer noch. Ich glaube, ich brauche meinen gesunden Bosse im Arm, bis ich den erleichternden Atemstoß machen kann, bis mein Lächeln kommt und zu bleiben droht: vor Glück, vor Gewissheit und weil das Warten ein Ende hat. Denn eigentlich geht es ja nur darum zu wissen, dass alles gut ist.
Eure Jette
]]>